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Innovatorenquote im Mittelstand sinkt auf 40 Prozent

Nur jeder 14. Innovator bringt noch Marktneuheiten

KfW - Der Anteil der innovativen Unternehmen im deutschen Mittelstand beläuft sich aktuell auf 40 Prozent, wie der neue KfW-Innovationsbericht von KfW Research zeigt. Damit haben in den zurückliegenden drei Jahren 2019-2021 insgesamt 1,5 Millionen Mittelständler mindestens eine Innovation hervorgebracht. Die Innovationsaktivitäten kleiner und mittlerer Unternehmen haben nach einem kurzen Boom zu Beginn der Pandemie im zweiten Coronajahr wieder nachgelassen. Neben dem schwierigen Konjunkturumfeld dürften vielen Firmen mit zunehmender Krisendauer die finanziellen Mittel für Innovationen gefehlt haben.

Die Innovationsausgaben im Mittelstand erreichen im Jahr 2021 insgesamt 33,9 Mrd. EUR und haben sich damit gegenüber dem Vorjahr stabil entwickelt (2020: 33,7 Mrd EUR). Gleichzeitig setzt sich ein seit Jahren anhaltender Konzentrationsprozess fort: Immer weniger und vor allem größere Unternehmen investieren in innovative Produkte oder Prozesse. Die Gruppe der großen Mittelständler mit mehr als 50 Beschäftigten – das sind 2 Prozent der insgesamt 3,8 Mio. mittelständischen Unternehmen in Deutschland – tätigt mit 18,5 Mrd. EUR mehr als die Hälfte aller Innovationsausgaben des Mittelstands.

Nur Weiterentwicklungen, aber kaum Neues

Schaut man auf die verschiedenen Arten von Innovationen, so zeigt sich, dass sich die Prozess-Innovatorenquote mit 34 Prozent stabil entwickelt hat. Dagegen ist die Quote für Produkt-Innovatioen um 4 Prozentpunkte auf 28 Prozent zurückgegangen. Bei der Mehrzahl der hervorgebrachten Produktinnovationen handelt es sich um Weiterentwicklungen oder Imitationsinnovationen. Nur jeder 14. mittelständische Produktinnovator bringt eine Marktneuheit hervor. Die Innovationsaktivitäten im Mittelstand zielen überwiegend auf die Verbreitung und Anpassung neuer Technologien und Methoden ab, wie beispielsweise an Kundenwünsche oder spezifische Einsatzfelder. Eigene Forschung und Entwicklung betreiben kleine und mittlere Unternehmen nur selten (8 Prozent bzw. 300.000 Unternehmen).

Rückgang auf ganzer Linie

Im Vergleich zum Vorjahr ist der Anteil innovativer Unternehmen in allen Unternehmensgrößenklassen zumindest geringfügig zurückgegangen. Der Anteil innovativer Unternehmen steigt mit zunehmender Unternehmensgröße. Mit aktuell 72 Prozent liegt die Innovatorenquote bei den Unternehmen über 50 Beschäftigten deutlich höher als bei den kleinen Unternehmen (unter 5 Beschäftigte) mit 37 Prozent. Kleine Unternehmen verfügen über weniger Ressourcen und über eine kleinere Marktabdeckung. Dies erschwert das Hervorbringen von Innovationen und schmälert die Gewinne, die kleine Unternehmen aus Innovationen erzielen können.

„Aus gesamtwirtschaftlicher Sicht sind Innovationen entscheidende Triebfedern für Wirtschaftswachstum und Produktivitätsentwicklung“, so Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. „Gerade Deutschland als Land ohne wesentliche, eigene Rohstoffvorkommen muss auf zentralen wirtschaftlichen Feldern seinen technologischen Vorsprung sichern und ausbauen, um Wettbewerbsfähigkeit und Wohlstand auch in Zukunft gewährleisten zu können.“ Neben der wieder gesunkenen Innovatorenquote unterstreiche deshalb auch die Nachricht, dass in den vergangenen 15 Jahren in nahezu allen Segmenten des Mittelstands die Betroffenheit von Innovationshemmnissen zugenommen hat, die Dringlichkeit strukturelle Herausforderungen jetzt anzugehen: Kompetenz- sowie finanzierungsbezogene Hemmnisse rangieren auf den vorderen Positionen.

Fachkräftemangel zentrale Stellschraube für Innovationen

Am häufigsten bremsen der Mangel an Fachkräften und hohe Innovationskosten. „Die Linderung des Fachkräftemangels ist eine zentrale Stellschraube für mehr Innovationen im Mittelstand. Alle Maßnahmen, die das Angebot an qualifizierten Mitarbeitenden auf dem deutschen Arbeitsmarkt erhöhen, stellen indirekt auch Innovationsfördermaßnahmen dar – von Maßnahmen im schulischen Bereich über die berufliche und akademische Aus- und Weiterbildung bis hin zur Mobilisierung des inländischen Arbeitskräfteangebots und der Migrationspolitik“, so Köhler-Geib.

Ein Ausbau der finanziellen Förderung sei insbesondere für die Zielgruppe der innovationsorientierten mittelständischen Unternehmen ohne eigene Forschung und Entwicklung vielversprechend. Vor allem diese Unternehmen waren zuletzt zunehmend mit Innovationshemmnissen konfrontiert. Gleichzeitig nahm ihr Anteil an der Innovationsförderung überproportional ab, sodass sie aktuell im Vergleich zu ihrem Beitrag zum mittelständischen Innovationssystem deutlich unterrepräsentiert sind. „Empfehlenswert ist zudem eine Stärkung der Innovationskompetenz durch eine Verbesserung der Strategiefähigkeit im Mittelstand. Viele kleine Unternehmen mit gut etablierten, jedoch wenig innovativen Geschäftsmodellen widmen dem Aspekt der strategischen Weiterentwicklung des Unternehmens wenig Aufmerksamkeit, da das Tagesgeschäft vorgeht. Hierfür Aufmerksamkeit zu schaffen, ist ein zentraler Ansatzpunkt.“

www.deutscher-innovationsgipfel.de

PREVIEW onlinePressekontakt
KfW
Christine Volk
T.:069 -7431 3867
eMail: Christine.Volk@kfw.de



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Auf dem Deutschen Innovationsgipfel könnte der Mittelstand nicht nur neue Innovationen kennenlernen, vom Wissen anderer profitieren etc. Hier geht es auch um Strategien.
Quelle: Deutscher Innovationsgipf
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