
Roboter als Erntehelfer
Investor Summit BodenseeZU – Erntehelfer, die langwierige und anstrengende Arbeit verrichten, sind immer schwieriger zu finden. Ohne Erntehelfer gibt es aber weder Erdbeeren, Spargel oder Tomaten. Aber vielleicht braucht es bald keine Erntehelfer mehr, denn Organifarms, ein Start-up aus Konstanz, hat „Berry“ entwickelt, einen Roboter, der Erdbeeren automatisiert ernten kann. Aber damit "Berry" auf den Markt kommen kann, braucht das Start-up noch Geld: rund 1,5 Millionen Euro.Deshalb haben sich die Jungunternehmer beim ersten Investor Summit Bodensee der Zeppelin Universität (ZU) in Friedrichshafen beworben. Von den 22 Start-ups, die sich bewarben, überstanden sieben die Vorrunde und erhielten damit die Chance, ihr Geschäftsmodell einer finanzstarken, sechsköpfigen Jury vorzustellen. So wie Hannah Brown und Dominik Feiden von Organifarms, die nach einem hochprofessionellen Pitch nun auf die Kommentare der Jury gespannt sind. „Euer Vorhaben kann schon interessant werden", sagt Günter Hagspiel von Guntha Investment & Advisory aus Schwarzach in der Kommentarrunde der Kerninvestoren nach dem Pitch .
„Das kriegt Ihr auf jeden Fall finanziert", wertet Alois Flatz von Flatz & Partners aus Vaduz und ergänzt, dass er es möglicherweise selbst finanziere. Auch Sven Schulz von der Schulz Group aus Ravensburg bekundet sofort Interesse: „Auch ich würde mich freuen, wenn wir nachher noch miteinander sprechen würden."
Der Wunsch, zu investieren, ist groß in der Bodenseeregion. Offensichtlich gibt es hier mehr Kapital als Ideen. Das war auch der Grund, warum die sechs Kerninvestoren der ZU den Impuls gegeben haben, einen Investor Summit Bodensee zu veranstalten. Kapital und Geschäftsideen sollten zueinander finden. Neben den sechs Kerninvestoren, die als Jury die Pitches der sieben teilnehmenden Start-ups kommentieren, sind noch etwa dreißig weitere gekommen, um sich über Investitionsmöglichkeiten zu informieren.
Neben Organifarms aus Konstanz pitchten Optocycle aus Tübingen, die ein Analysesystem für Bauschutt entwickelt haben. Eversion Tech aus Konstanz stellt Fußsohlen mit Sensoren zur physiotherapeutischen Prävention her. Gymo aus Feldkirch will eine Software-Komplettlösung für Fitnessstudios auf den Markt bringen. FritziFrisch will den Vertrieb von Lebensmitteln über das Internet revolutionieren. MyFeld.ch kann dabei helfen, die Produktion von Lebensmitteln effektiver an die Nachfrage anzupassen und die Klimafabrik hat das Ziel, Belegschaften von Unternehmen mit Fortbildungen für den betrieblichen Klimaschutz zu sensibilisieren.
Das Feld der Start-ups ist also breit. Die Herausforderung: Die richtige Geschäftsidee für das eigene Portfolio zu finden - in der Branche, in der man sich gut auskennt. Alle Geschäftsideen, die beim Investor Summit Bodensee vorgestellt werden, haben Potenzial und sind es wert, finanziert zu werden.
Aber so wie der Deckel auf den Topf passen muss, muss eben auch das Start-up zum Investor passen. Die Höhe des Finanzbedarfs, ob es sich um einen sechs-, sieben- oder gar achtstelligen Betrag handelt, spielt dabei die geringere Rolle, ob investiert wird oder nicht. Die Herausforderung ist der perfekte Zuschnitt. Denn neben der Finanzierung helfen die Investoren auch mit Beratung und Netzwerken.
„Wir sind sehr froh, dass wir den Investor Summit Bodensee organisiert haben", sagt Projektleiter Dr. Lennart Brand, ZU-Director of Enterprise & Advancement. „Nach den guten Rückmeldungen der Investoren werden wir ihn auch nicht nur dieses eine Mal organisiert haben".
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DownloadDie Jungunternehmer von Eversion Tech aus Konstanz stellen beim ersten Investor Summit Bodensee an der Zeppelin Universität in Friedrichshafen ihre Geschäftsidee vor. Quelle: Zeppelin Universität |