
Größter Hacker-Angriff
Behörden sind bundesweit betroffenRBB / PREVIEW - Bundesweit sind Behörden von Hacker-Angriffen betroffen. „Wir erleben den größten Angriff auf die Webseiten der Berliner Landesverwaltung“, so Ralf Kleindiek, Staatssekretär für Digitales in der Berliner Senatsverwaltung für Inneres. „Und dies ist Teil eines Angriffs auf ganz Deutschland." Die Webseiten der Berliner Behörden seien dadurch langsamer erreichbar. Die Infrastruktur sei nicht betroffen. Das bedeute, Daten seien nicht abgeflossen oder gestohlen worden.In Brandenburg ist die Seite der Polizei seit Dienstag gestört. Es handele sich wahrscheinlich um einen sogenannten DDoS-Angriff, sagte Polizeisprecherin Beate Kardels. Dabei werde eine Flut von Anfragen gestellt, um die Server lahmzulegen. Man habe die Service-Leistungen für die Bürger abgestellt, damit keine Daten abfließen könnten. Man hoffe, die technischen Probleme schnell wieder beheben zu können. Die Polizei steht nach eigenen Angaben mit dem Bundeskriminalamt und den anderen Ländern im Austausch. Weiter sagte Kardels: „Zu den Hintermännern können wir noch nichts sagen, da laufen die Ermittlungen. Wir wissen, dass es Bekennerschreiben gibt, angeblich von einer russischen Cyber-Gruppe, aber ob das tatsächlich so ist, das müssen die Ermittlungen jetzt erst einmal zeigen."
Wer hinter den Angriffen steckt, ist noch unklar. „Wir sehen seit Beginn des Ukraine-Krieges sehr viele Aktivitäten aus Russland“, sagt Christian Dörr, Professor für Cyber-Sicherheit am Hasso-Plattner-Institut in Potsdam. „Immer, wenn es neue Hilfspakete, neue Statements aus dem Westen gibt, wird das normalerweise mit solchen Angriffen begleitet. Aber es kann ganz einfach auch jemand sein, der sich einen Jux macht."
Über Putins digitale Cyberkriegspläne hatte das ZDF Magazin frontal gerade berichtet. Tausende interne Unterlagen des russischen IT-Unternehmens NTC Vulkan geben erstmals einen Einblick in Putins digitale Cyberkriegspläne. In Schulungsdokumenten werden mögliche Angriffsziele benannt – beispielsweise das "Lahmlegen von Kontrollsystemen von Eisenbahn-, Luft- und Schiffstransport" und "Störung von Funktionen von Energieunternehmen und kritischer Infrastruktur". Die Firma Vulkan kooperiert laut den geheimen Dokumenten mit den wichtigsten russischen Geheimdiensten FSB, GRU und SWR. Das zeigte eine gemeinsame Recherche von ZDF-"frontal", "Spiegel" u.a.
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DownloadDie ESET-Sicherheitsexperten sind bei Hacker-angriffe stets von Medien gefragt. Quelle: PREVIEW |