Neue Regierung will Funklöcher eliminieren
Glasfaserausbau endlich an erster Stelle?Micus – Der Koalitionsvertrag liegt vor! Auf 177 Seiten werden Absichten der neuen Regierung kundgetan. Ein Fokus des Vertrages liegt auf dem Ausbau des schnellen Internets. Wird jetzt das Warten auf Festnetz- und Mobilfunkausbau auf dem Lande, in den Schulen und Gewerbegebieten ein schnelles Ende haben?„Die gute Botschaft ist, dass der flächendeckende Ausbau von Glasfaser- und Mobilfunknetzen nach neuestem Standard das oberste Ziel der neuen Regierung ist“, so Dr. Martin Fornefeld, Geschäftsführer der MICUS Strategieberatung GmbH. Die Botschaft zeigt den Marktteilnehmern, dass ein "Weiter so" mit Kupfertechnologie nicht mehr im Fokus des Ausbaus stehen kann. Bei heute ca. 18 Prozent gebauter Glasfaseranschlüsse in Deutschland bleibt das eine Herkulesaufgabe, die uns die nächsten 10 bis 15 Jahre noch beschäftigen wird.
Der neue Koalitionsvertrag nennt auch Eckpunkte, die positiv stimmen. Vorrang soll der eigenwirtschaftliche Ausbau haben, aber es wird auch weiterhin die Förderung in unterversorgten und wirtschaftlich nicht tragfähigen Ausbaugebieten geben. Etwas irritierend ist in diesem Zusammenhang, dass explizit die weißen NGA-Flecken genannt werden, die aktuell nur noch 6 Prozent der bundesdeutschen Haushalte ausmachen, nicht aber die grauen NGA-Flecken. Diese sind derzeit Gegenstand der Förderprogramme. Und dies völlig zu Recht, da mehrere Millionen Haushalte und Einrichtungen, die knapp über der Grenze von 30 Mbit/s versorgt sind, nach dem Förderprogramm für weiße Flecken nicht förderfähig sind.
Dem Koalitionsvertrag ist auch zu entnehmen, dass die Frequenzvergaben auf die Flächenversorgung ausgerichtet werden. Das ist nichts Neues, das sollte auch bei fast allen vorigen Vergaben passieren. Neu aber ist die Absicht, auch negative Auktionen bei der Frequenzvergabe vorzusehen. Das ist beachtlich, weil die Mobilfunknetzbetreiber bisher immer zu Recht behauptet haben, dass der Preis bei Frequenzversteigerungen sehr hoch wird und dass das Geld dann für den Ausbau fehlt. Das ist ja auch deshalb widersinnig, da aus den Einnahmen der Frequenzvergaben die Breitbandausbauförderung finanziert wurde.
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