
IFA: Klüngel, Filz & Cliquen-Wirtschaft
Letzte CE-Show in Berlin?PREVIEW online - Hinter den Kulissen von IFA und Messe Berlin rumort es. Nicht nur weil der Vertrag zwischen Veranstalter und Rechteinhaber gfu Consumer & Home Electronics GmbH und Messe Berlin ausläuft. Der Messe-Chef ist vorzeitig gegangen. Der IFA-Chef wurde geschasst. Gfu-Mitglieder und Aufsichtsratchef wurden aus dem Aufsichtsrat entfernt. Strafverfahren laufen. Der neue Messechef war Immobilienmanager und bringt weder Erfahrungen im Messegeschäft mit, noch Branchenkenntnisse. Denkbar ungünstige Voraussetzungen also. Wird es nach fast 100 Jahren jetzt der letzte „IFA-Tanz“ in Berlin?Der IFA-Krimi
Im Mai hatte der selbstgefällige IFA-Chef in seiner gewohnt narzisstischen Manier wieder einmal in blumigen, vollmundigen Worthülsen die bevorstehende IFA gelobhudelt. Kurze Zeit später wurde ihm fristlos gekündigt. Der Vorwurf: Geheimnisverrat, „Verquickung von Interessen“ zwischen ihm und seinem früheren Chef, Dr. Christian Göke, der vorzeitig das Unternehmen verließ. Göke, den die Messe Berlin zwischenzeitlich angezeigt haben soll, wird vorgeworfen, vor seinem Wechsel zum IFA-Inhaber gfu / Clarion interne Unterlagen mitgenommen zu haben. In dieser Konstellation wäre die Messe Berlin allenfalls noch reiner Vermieter von IFA-Flächen oder die IFA würde gar dorthin abwandern, wo es die größten Zuschüsse gibt.
Geheimnisverrat und kriminelle Machenschaften
Offenbar ist der langjährige IFA-Chef Heithecker im Zuge einer Untersuchung durch eingeschaltete Wirtschaftsprüfer von Deloitte rund um das Gezerre zwischen Göke, der ihm nahestehenden gfu und der Messe Berlin ins Visier der externen Ermittler geraten. Er soll laut Berliner Morgenpost Göke „fortlaufend mit Informationen rund um die IFA, den Stand der Gespräche und geheimen Insider-Informationen versorgt“ haben. Es ist die Rede von gelöschten eMails, die von der IT-Abteilung der Messe Berlin aber rekonstruiert worden seien. Dadurch sei Heithecker in „Erklärungsnot“ geraten, als er mit dem „brisanten Beweismaterial“ konfrontiert worden sein soll. Neben der fristlosen Kündigung erwarten Heithecker nun auch noch strafrechtliche Konsequenzen. Auch für Heitheckers „Kofferträger“, IFA-Director Dirk Koslowski, ist kein Platz mehr in der Messe Berlin.
IFA-Klüngel, Filz & Cliquen-Wirtschaft
Viele Jahre über hat der ehemalige IFA-Chef Heithecker autark wie ein König nach Belieben agieren können. Auch der Rechnungshof klopfte dem Messe-Veranstalter nie auf die Finger, wenn z.B. Aufträge nicht wie gefordert öffentlich ausgeschrieben worden sind oder Heithecker Journalisten auf Kosten der Steuerzahler – die Messe Berlin GmbH gehört zu 100 Prozent dem Land Berlin – einlud und rund um die Welt nach China oder den USA chauffierte.
Zum eingeschworenen „IFA-Klüngel“ gehören auch der langjährige, frühere gfu-Geschäftsführer Dr. Alexander Pett und Hans-Joachim Kamp, ehemaliger CEO der Philips GmbH und gfu-Chef. Als Vertreter der Branchenorganisation gfu wurden auch Dr. Alexander Pett und Sonja Groneweg aus dem Aufsichtsrat der Messe Berlin abberufen.
Mit welch harten Bandagen das Triumvirat Heithecker, Kamp und Pett agierten, haben auch wir erleben müssen. Weil Veranstalter von CEBIT, MEDICA, photokina oder IFA die Bedürfnisse von Medienvertretern im Vorwege nicht professionell bedienen konnten, hatten wir die PREVIEW gegründet. Die vom hightech presseclub präsentierten Presse-Kompaktveranstaltungen in Hamburg und München wurden schließlich so erfolgreich, dass nahezu alle namhaften und innovativen Unternehmen Journalisten auf dieser neutralen Plattform ihre Neuheiten vorab zeigten. Nahezu alle bekannten Radio- & TV-Stationen, die wichtigsten Fach-, Wirtschafts- und Publikumsmedien der DACH-Region waren auf der PREVIEW vertreten. Im Vorwege von CEBIT oder IFA generierte die PREVIEW weit mehr als die Hälfte der Messe-Vorberichterstattung.
Erpressung
Dieser Erfolg und das an der PREVIEW auch Unternehmen teilnahmen – die wie damals z.B. Spotify als Trendsetter des Streamings –, war Heithecker ein Dorn im Auge. In einem Gespräch setzten die „eineiigen Zwillinge“ Kamp und Heithecker uns die Pistole auf die Brust. Wir sollten nach Heitheckers Pfeife tanzen oder würden platt gemacht.
Als wir die Neutralität wahren wollten, hat das Triumvirat alle gfu-Mitgliedsfirmen aufgefordert, nicht mehr an der PREVIEW teilzunehmen. Aus Mangel an eigener Kreativität hat der IFA-Veranstalter das PREVIEW-Konzept schamlos kopiert und das Ganze „Media-Briefing“ getauft. Die Deutsche Messe AG in Hannover hat nicht einmal dieses Minimum an Kreativität aufgebracht, hat den von uns geprägten Begriff „PREVIEW“ – die multimediale Plattform existiert mit PREVIEW online bis heute – von uns geklaut und nutzt ihn sogar noch heute, z.B. im Vorwege der Hannover Messe.
Pressekontakt Peter Becker
Eckerkamp 139b
22391 Hamburg
Tel. +49-40-53 930 460
press(at)pre-view-online.com |
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DownloadAls Spotify gerade auf den Markt kam, waren sie Teilnehmer der IFA-PREVIEW Quelle: PREVIEW |
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DownloadNahezu alle wichtigen Medien der DACH-Region u. wichtige Unternehmen - wie hier die Presse-Konferenz von SAMSUNG - haben an der PREVIEW teilgenommen. Quelle: PREVIEW |